mkt: Qualität auch in Zukunft!
Mit der DIN 18008-Einführung im Jahr 2015 praktizierte die mkt GmbH als Hersteller adäquater DIN-Software zwei Jahre lang sehr massives und aufklärendes Marketing zur Akzeptanz-Förderung in den glasverbauenden Branchen. Diese sowohl personal- als auch kostenintensiven Maßnahmen führten bis Ende 2016 nur sporadisch zu den erhofften Softwareverkäufen und Refinanzierung der enormen Entwicklungskosten, da bis heutezu die DIN in diesen Branchen keinen breiten Durchsatz findet und das Groh an Verglasungen täglich ohne die gesetzlich geforderten, rechnerischen Nachweise verbaut wird.
Dieser Tatsache Rechnung tragend veränderte die mkt im Jahr 2017 ihre Ausrichtung völlig und stellte kostenintensive Akquisen ein, behielt aber grundsätzlich ihre Philosophie bei, jeden Kunden kostenneutral, schnell und unbürokratisch zu unterstützen und seriösen Interessenten kurzfristig Informationen zukommen zu lassen. Aus aktiver Vermarktung vor allem der Software Glastik wurde gezieltes Reagieren auf Wünsche und Anliegen des Marktes und dies mit minimierter Struktur, aber unter Beibehaltung des Know-hows und der Qualität, die sich in drei Jahrzehnten anerkannt entwickelt haben.
Seit 2017, also mittlerweile fast drei Jahre, kommuniziert die mkt ausschließlich über ihr Internetportal, und je konkreter und zielgerichteter die Anliegen der Kunden und seriöser Interessenten zu Problemen oder Wünschen formuliert sind, um so exakter und hilfreicher sind auch die Antworten des mkt-Teams, nicht immer unmittelbar, aber stets zeitnah. Und auch persönliche Kontakte sind durchaus gegeben, allerdings nicht mehr für die Breite des ignoranten Marktes, sondern ausschließlich mit und für zielführende Aktivitäten von Kunden und Interessenten.
Insofern verwundert es kaum, dass nunmehr der Eine oder Andere die mkt und deren Softwareprodukte als nicht mehr existent vermutet. Deshalb nach längerer Zeit wieder einmal diese aktive PR-Maßnahme, um allen glasverbauenden Gewerken zuzurufen: mkt bietet Qualität auch in Zukunft, bei kostenlosem Support und attraktiven Preisen für DIN-konforme und intuitiv anwendbare, funktionierende Softwareprodukte im Glasbau.
Ob künftig die Akzeptanz bezüglich der DIN 18008 mit der aktuellen, als Entwurf vorliegenden Veränderung für kleinformatige Isoliergläser im Markt steigt und damit die Nachfrage nach diesbezüglich unverzichtbarer Software wächst, bleibt abzuwarten. Die mkt hat sich darauf eingestellt, einerseits auch noch lange auf mehr Nachfrage zu warten, aber andererseits auch schon morgen ihren Kunden ad hoc die, sofern sie dann einmal offiziell Gültigkeit erlangen, neuen Berechnungen der Bemessungskriterien für Isoliergläser unter 2 m² zukommen zu lassen.
Eines sollte jedoch dabei klar sein, der überarbeitete Teil 2 der DIN 18008 verlangt eine komplizierte „Wenn-Dann-Berechnung“ und auf jeden Fall den rechnerischen Nachweis jeder einzeln verbauten Glasscheibe. Das heißt, das Schlupfloch der 1,6 m²-Sonderregel, die derzeit noch gilt und vor allem von Fensterbauern und deren Software-Herstellern intensiv genutzt wird, ist bei offizieller Einführung der Veränderung passé!!!
Wie künftig die Neufassung des Teils 2 der DIN 18008 für Isolierglas kleiner 2 m² funktioniert, zeigen die folgenden fünf Charts, die über Berechnungs-Screenshots der aktuellen sowie künftigen Software Glastik 5.0 Standard diese Verfahrensweise mit verständlichen, einfachen Worten erklärt:
Berechnung einer Scheibe 2-fach-Isolierglas, allseitig linienförmig gelagert, vertikale Verbauung in Köln, Größe 300 x 1200 mm.
Chart 1: Berechnung nach noch aktueller DIN 18008, Teil 2, 12/2010: Bedingt durch das kleine Scheibenmaß und das ungünstige Seitenverhältnis von 1:4 „schaukelt“ die Klimalast die Glasdicken auf 2 x 10 mm, bevor die Scheibe rein statisch nach der DIN nachweisfähig wird. Dabei sträuben sich dem Glasfachmann allerdings die Nackenhaare und führen letztlich zur Ablehnung der gesamten DIN!
Chart 2: Gleiche Berechnungsparameter, allerdings werden mit überarbeiteter Software nach neuem Teil 2, 5/2018 jetzt fachmännisch akzeptable Glasdicken für die gleiche Scheibengröße angenommen und berechnet. Hier zeigt sich, dass bei den Grundparametern der DIN ein Nachweis nicht möglich ist, weil die Spannung um fast 100 % die Zulässigkeit übersteigt. Anders jedoch als bislang, wo zum Erreichen eines statischen Nachweises die Scheibendicke zu erhöhen war, kann jetzt zunächst der Teilsicherheitsbeiwert der Klimalast von 1,5 auf 1,0 abgesenkt und neu berechnet werden.
Chart 3: Die erste „Wenn-Dann-Berechnung“, Absenkung der Klimalast, bringt allerdings immer noch nicht den gewünschten Nachweis für die Iso-Einheit, die Spannung bleibt noch immer zu hoch.
Chart 4: Also wird mit der nächsten „Wenn-Dann-Berechnungsoption“, die die rechnerische Situation bei Scheibenbruch simuliert und rein statisch aus der Iso- eine Monoscheibe werden lässt (ohne Klimalast rechnet). Hier findet sich dann das Ansinnen eines Glasfachmannes im Beispiel bestätigt: die 2 Scheiben aus 4 mm Glas lassen sich so nachweisen. Also verhindert diese DIN-Neuregelung die unmittelbare, automatische Erhöhung der Glasdicken bei Überschreitung eines Grenzzustandes zu Lasten des eigentlich gewünschten Sicherheitsniveaus. Erst wenn diese „Wenn-Dann-Berechnungen“ noch immer keinen Nachweis ergeben würden, erhöhen sich alsdann die Glasdicken um eine Nenndicke, und das gesamte Berechnungsprozedere beginnt von vorne, bis der Nachweis gegeben ist.
Chart 5: Das bewusste Absenken des Sicherheitsniveaus bei der Klimalast verlangt zur Bestätigung der Standsicherheit zusätzlich immer auch eine Berechnung der Isolierglasscheibe über die Gesamtlast mit definierter, abgewandelter Materialfestigkeit. Diese letzte Nachweisberechnung ist stets zu führen, wenn die Grundparameter der Klimalast der DIN im Rahmen der Gegebenheiten durch die „Wenn-Dann-Berechnung“ verlassen werden. Für jeden, so meinen wir, ist klar erkennbar, die Berechnungen werden nicht transparenter, sondern noch komplexer, wenngleich die Nachweise für kleinformatige Isoliergläser nachvollziehbarer erscheinen und damit vielleicht auch die generelle Akzeptanz der gesamten DIN 18008 steigt. All dies in dem Bewusstsein, dass diese Nachweiserleichterung ein kalkuliertes, erhöhtes Klimalast-Bruchrisiko bedeutet.
Fazit: Die mkt GmbH und vor allem deren Software Glastik sind nach wie vor nicht nur präsent, sondern auch aktuell mit den neuen Gesetzmäßigkeiten, sofern diese offiziell werden, softwaretechnisch verfügbar. Allerdings ist dieser Umstand wertlos, solange nicht jeder ausführende Fachmann endlich erkennt, dass jede Glasverbauung einen rechnerischen Nachweis verlangt, ungeachtet ob das aktuell kontrolliert wird oder nicht. Wer Glas verbaut, ohne den rechnerischen Nachweis zu führen, arbeitet illegal!